Familie Riechen - Törnbericht Friesland

Motoryacht in Friesland (NL) August 2003

Im "Jahrhunder-Sommer" 2003 charterten wir bei De Meerenpoort bv in Echtenerbrug die Mariska, eine Stahlyacht für 8 Personen.

 

Die 8 Personen waren sehr optimistisch gerechnet. Aber mit 4 Erwachsenen und 4 Kindern passten wir dann doch ganz gut in die Kojen.

Bekannte hatten uns den Vercharterer empfohlen, und die Empfehlung war gut. Die Preise sind moderat, die Übergabe verlief problemlos. Wir fuhren auf das Tjeukemeer, den größten Binnensee in Friesland. Die Tiefe liegt maximal bei ca. 2m. Im "Meer" liegen mehrere (künstliche) Inseln. Hinter einer Insel ankern wir. An dem Pflugscharanker hängen 50m Kette, das hält auch auf dem Schlammboden.

Die Kinder drehen einige Runden ums Boot. Sie müssen nur aufpassen, dass sie beim Kopfsprung nicht zu tief kommen, das verursacht schwarze Haare.

Am nächsten Tag fahren wir weiter in Richtung Sloten, kommen aber nicht weit. Die Hitze ist unerträglich. Wir haben für Friesland völlig untypisches Wetter erwischt. Das Wasser ist grün veralgt und warm. Die Sonne sticht den ganzen Tag. Der Kühlschrank-Akku ist ständig leer. Wir klemmen den Akku vom Bugstrahlruder um, denn das ist sowieso kaum nutzbar. Wenn man es länger als 5s betätigt, kommt der Überlastschalter. Also ankern wir auf dem nächsten größeren Teich und gehen baden.

Die Tour geht weiter über Slotermeer, Fluessen, Workum nach Bolsward. Dort sind wir sehr erstaunt, dass der Brückenwärter für 3 Boote die Autobahn sperrt und die Brücke hebt. Und das Ganze kostet nicht einmal Brückengebühr!

Das nächste Foto aus Bolsward zeigt die gute Verkehrs-Infrastruktur: Fußweg, Straße, Wasserstraße, Fußweg. 

Wir sind erstaunt, dass wir fast überall anlegen können. Die Städte sind mit dem Boot ebenso gut erreichbar wie per Auto. Nur die Brückenöffnungszeiten stören uns ein wenig, denn dadurch müssen wir wirklich mittags unsere Mittagspause einlegen. An (fast) jeder Brücke kommt der obligatorische Holzschuh an der Angel, der mit Kleingeld gefüllt werden will. Zum Glück haben wir vorher Münzen gesammelt.

Es geht weiter nach Sneek. In Sneek steht sogar das Stadttor im Wasser. Es ist aber nicht ganz echt, sondern ein "Neubau" aus dem 19. Jahrhundert. Die Durchfahrt ist für uns auch zu niedrig.

Auch in Sneek sind die Wasserstraßen deutlich belebter als die Autostraßen.

Und wieder eine Brücke...

Abends ankern wir auf dem Sneekermeer. Dort sehen wir auch diese interessanten Tiere:

Beim genaueren Hinsehen stellen wir allerdings fest, dass es sich um eine Segelschule handelt.

Auf dem Princess-Magriet-Kanal geht es nach Lemmer. Lemmer liegt am Ijselmeer, das für uns leider laut Chartervertrag verboten ist. Durch diese Schleuse könnten wir uns hochschleusen lassen, denn Friesland liegt unter dem Wasserspiegel des Ijselmeeres.

Lemmer ist fest in der Hand von Fahrrädern...

... und Booten.

Friesland hat uns gefallen, aber in nächster Zeit werden wir wohl dort nicht mehr hinfahren. Es gibt zwar sehr viel Wasser, aber das ist meist flach und schlammig. Zum Baden in warmen Sommern ist es zu grün, und in kalten Sommern ist es zu kalt. ;-)

Wer aber nur Boot fahren will, findet eine hervorragende Infrastruktur vor. Viele weitere Törnberichte gibt zu Friesland gibt es hier.

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