Kreuzfahrt mit der Costa Luminosa: Lanzarote

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Arrecife (Lanzarote)

Nach dem erholsamen Seetag stehen nun 3 stressige Inselbesichtigungen vor uns. Den Anfang macht Lanzarote, das wir am Donnerstag wie immer pünktlich kurz vor 08:00 Uhr erreichen. Die Skyline der Stadt Arrecife hat nur ein einziges Hochhaus zu bieten, in diesem spiegelt sich gerade die aufgehende Sonne.

An der Pier liegt die AIDAluna. Wir sind sehr neidisch, denn dort werden gerade die Segways und Fahrräder ausgepackt. Aber auf der Costa ist das Abendessen viel feiner, ätsch!

Wir haben über das Internet ein Hertz-Auto gebucht und sollen es am Kreuzfahrt-Terminal abholen. Das läuft problemloser als gedacht. Alle Autovermieter haben ihre Schalter in einem eigenen Gebäude mit Parkplatz am Hafenausgang. Wir düsen los. Die Straßen sind gut, es gibt kaum Verkehr. So erreichen wir in einer halben Stunde unser erstes Ziel, den Timanfaya-Nationalpark. Noch wartet man auf uns, später wird es hier viel voller. Das Auto muss quer zum Hang geparkt werden, denn wir stehen auf dem sehr steilen Hotspot "El Diablo". Unter uns kocht es.

Die mehrsprachige Bustour gehört zum Eintrittspreis dazu, wir müssen nur 5 Minuten warten. Aus dem Bus kann man zwar nicht reflexionsfrei fotografieren, die Bilder sind aber trotzdem beeindruckend. Der Mars sieht wohl ähnlich aus.

Die Lava hat bei den Ausbrüchen 1730 bis 1824 bizarre Formen hinterlassen.

Die verschiedenen Phasen der Ausbrüche kann man an der Farbe der Asche erkennen.

Die Pflanzenwelt erobert nur sehr langsam das Gelände zurück.

In der Bildmitte ist ein Reisebus erkennbar. Nur diese dürfen den Rundkurs durch den Park fahren, ...

...und das hat neben dem Naturschutz auch praktische Gründe.

Direkt neben unserem Parkplatz zeigen die Naturparkmitarbeiter, dass es unter uns wirklich sehr heiß ist. Das Dornengestrüpp entzündet sich in einer Erdspalte innerhalb von 30 Sekunden. Ein Zuschauer stand zu lange auf der gleichen Stelle und braucht nun neue Turnschuhe.

Die Geysire sind hier künstlich gebaut worden, das Original steht auf Island. Auf Lanzarote gibt es kein Wasser für einen natürlichen Geysir, deshalb wird ein Eimer Wasser ins Loch gekippt.

Wer viel Hunger hat (wir nicht), kann im Restaurant "El Diablo" Lava-Schnitzel essen. Auch sonst sieht hier alles sehr teuflisch aus, sogar die Toilettenbeleuchtung.

Das Restaurant wurde von César Manrique gestaltet, dessen Werke wir auf Lanzarote noch öfter treffen werden.

Nach Verlassen des Nationalparks testen wir aus, was man mit Lava machen kann. Das Ergebnis: Lava ist zwar schwarz, man wird aber beim Anfassen nicht schmutzig. Die Steine sind leichter, als man denkt. Außerdem zerbröselt das Zeug ganz schnell, wenn man es wirft. Wahrscheinlich ist es keine erstarrte Lava, sondern Asche.

Lava-Bearbeitung

Die Asche schützt in einer 30 cm starken Schicht die Erde vor Austrocknung, so kann hier sogar Wein angebaut werden. Mauern bieten Schutz vor den starken Passat-Winden.

Das Verteilen der Asche ist mühselig und staubig.

Wir beneiden die Bauern mit ihren kargen, trockenen Böden nicht.

An ein paar Disteln finden wir Schnecken, die hier trotz der Trockenheit leben können.

Unser nächstes Ziel ist das Mirador del Rio, wieder ein architektonisches Werk Manriques.

Vom Abgrund hat man eine perfekte Sicht auf die Nachbarinsel La Graciosa.

Am Felsen bleibt der Passat hängen und bildet eine Wolke, die sich aber leider hier auf Lanzarote nicht abregnen kann.

Für ein drittes künstlerisches Manrique-Highlight haben wir noch Zeit, es geht zu den Jameos del Agua. Ein Vulkan hat die armen kleinen blinden weißen Krebse aus 2000m Meerestiefe hier hochgespült.

Wer im Dunkeln neben den Weg tritt, bekommt ganz schnell nasse Füße (ausprobiert!).

Leider dürfen wir nicht in den schönen und künstlerisch wertvollen Pool, ...

... deshalb fahren wir schnell an den Strand. Der Sand ist dunkel und sehr warm (aua!), das Wasser perfekt.

Um 17:00 Uhr müssen wir schon wieder an Bord sein, Costa will Hafengebühren sparen. Weil die Auto-Abgabe problemlos war, haben wir doch noch etwas Zeit, die Costa Luminosa von allen Seiten zu fotografieren.

Am Bug hängt ein Fähnchen, damit keiner über die Nase fährt.

Rattenbleche verhindern, dass Ratten unbefugt an Bord kommen können.

Nach dem Ablegen werfen wir einen Blick zurück, die AIDA-Gäste dürfen länger auf dieser wunderschönen Insel bleiben.

 Lanzarote war das Highlight der gesamten Tour.

Wir schleichen nachts mit 12 kn (21 wären möglich) nach Teneriffa.

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