Mit AIDAvita in Sankt Petersburg

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Sankt Peterburg

Die Einfahrt in den Hafen haben wir verschlafen. Zum Frühstück müssen wir aber pünktlich sein, denn dann startet der offizielle Ausflug. In Russland darf man nur von Bord, wenn man einen offiziellen Ausflug bucht - dann gibt es ein Tagesvisum. Deshalb haben wir wirklich mal einen der AIDA-Ausflüge buchen müssen. Bei unserer letzten Reise 2008 lagen wir noch zwischen Containern im Handelshafen. Jetzt (2016) gibt es ein schickes neues Kreuzfahrt-Terminal. An die Stelle der grimmig schauenden langsam stempelnden amtlichen Zoll-Einreise-Matrjoschka sind nette schnelle Jungs getreten, die uns in ihrem Land begrüßen und einen schönen Tag wünschen. Wir fühlen uns diesmal nicht als ausländische Spione, sondern als Touristen willkommen.

Mit dem Bus fahren wir erst mal zur Newa.

Unsere russische Reiseleiterin hat vor der Wende Germanistik studiert. Die Ausbildung war ordentlich, wir verstehen sehr gut ihre wunderschönen Geschichten von der Stadt. Zar Peter war ein Holland-Fan. Als er seinem Reich den Ostsee-Zugang verschaffen wollte, wählte er das sumpfige Gelände der Newa-Mündung für eine Festung aus. Aus dieser wurde dann mit riesigem Aufwand und typisch russisch ohne Rücksicht auf die Menschen die neue Hauptstadt mit dem holländisch klingenden Namen Sankt Peterburg.

Wir fahren mit dem Bus an einigen wichtigen Plätzen vorbei, z.B. am Palastplatz

vor dem Winterpalast des Zaren, der jetzt zur Eremitage gehört.

Im Vorbeifahren versuchen wir, die kyrillischen Buchstaben zu entziffern. Das dauert etwas, weil wir aus der Übung sind. Aber wenn wir es dann geschafft haben, ist das Ergebnis lustig.

Putin hat scheinbar noch nicht alle internationalen Ketten aus dem Land geworfen.

Die Stadt ist seit unserem letzten Besuch 2008 viel schöner geworden. Die 2300 Paläste, Prunkbauten und Schlösser im Zentrum (nur Venedig hat mehr) wurden renoviert, die typischen russischen Drahtverhaue sind fast verschwunden, der Putz bröckelt nicht mehr. Auf den Straßen gibt es zwar noch ab und zu ein Schrott-Auto, aber sonst sieht man kaum noch einen Unterschied zu einer westlichen Metropole.

Bootsfahrt auf Newa und Kanälen

Den besten Blick auf die Stadt hat man vom Wasser aus.

Der Käptn weiß, wie groß sein Boot ist und wie er steuern muss - Respekt!

Die Newa ist zwar nur ein kurzer Fluss (74km), aber sehr wasserreich - sie entwässert den Ladogasee.

Die Paläste mussten sich die Adligen selber mit eigenem Geld nach strengen Bauvorschriften bauen, wenn sie am Hof präsent sein wollten. Der Winterpalast war das Muster, Traufhöhen und Maße waren vorgegeben.

Die Architektur wurde bis jetzt beibehalten und restauriert, es gibt nur ganz wenige Bausünden.

Die Rostra-Säulen dienten früher als Leuchtfeuer und zeigen die durch die Flotte besiegten feindlichen Schiffe.

Wir passieren die Peter-und-Paul-Festung, die Keimzelle der Stadt.

Die Aurora gab den Startschuss zur Oktoberrevolution und hat sich deshalb ihren festen Liegeplatz redlich verdient.

Jussupow-Palast

Nach der Bootstour geht's in den Jussupow-Palast. Den wollten wir eigentlich gar nicht besichtigen, aber er war bei der Tour mit dabei. Wenn man sich vorher nicht informiert, gibt es die schönsten Überraschungen.

Im Keller des Palastes wurde Rasputin ermordet, die Puppen stellen die Szene nach.

Der Palast selbst ist sehr prunkvoll und perfekt restauriert.

Wir sind beeindruckt.

Danach gibt's ein leckeres russisches Mittagessen, die Kneipe hat WLAN. Anschließend fahren wir auf die Haseninsel mit der Peter-und-Paul-Festung.

Peter-und-Paul-Festung

Über dem Petertor hängt der Zaren-Doppel-Adler

Die Peter-und-Paul-Kathedrale ist wie von Peter festgelegt (mit Ausnahme des Fernsehturms) das höchste Gebäude der Stadt.

Die Kathedrale ist nach westlichen Vorbildern errichtet worden, der Innenraum ist hell.

In der Kathedrale befindet sich auch Peters Grab.

Beeindruckt und fußmüde fahren wir zum Schiff zurück.

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