Mit AIDAvita von Kiel nach Visby

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Visby

Wir fahren schon eine Weile an Gotland entlang. Das liegt mitten in der Ostsee auf dem Weg nach Russland. In alten Zeiten ohne Kompass war es die perfekte Zwischenstation. Zum Frühstück kommt der Lotse angebraust.

Schlepper Obelix tuckert hin und her, bekommt aber nix zu tun. Die AIDAvita hat Bug- und Heckstrahlruder und kann damit bei den schwachen Winden problemlos allein manövrieren.

Visby war die Handelsstadt der Gotlandfahrer. Der alte Hafen direkt vor der Stadtmauer ist heute leider nicht mehr als solcher nutzbar, sondern nur noch als Ententeich mit Springbrunnen. Nach der letzten Eiszeit verschwand das Gewicht des Eises von der Insel und nun hebt sie sich immer noch um einige Zentimeter pro Jahr.

 

Die Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert ist noch im Original erhalten, denn mit der Erfindung des Kompasses konnten die Händler direkt übers Meer fahren. Gotland war als Zwischenstation sinnlos geworden und versank in der Bedeutungslosigkeit.

Wir touren mit einer Touristenbimmelbahn durch die Stadt, um einen Überblick zu gewinnen.

Nach der Runde wissen wir, wo wir hinlaufen müssen.

Die Altstadt ist hübsch, das Wetter perfekt.

Im Mittelalter gab es viele Kirchen. Diese wurden fast alle zerstört, die Ruinen sind noch gut sichtbar.

An der Ruine wird nicht gebaut. Der Kran schwimmt im Hafen dahinter und baut den neuen Kreuzfahrtanleger.

Die Marienkirche der deutschen Kaufleute blieb als einzige erhalten.

Kaufleute waren praktisch veranlagt. Deshalb gibt es im ersten Stockwerk einen Kran - die Kirche wurde gleichzeitig als Lagerhaus genutzt.

Künftig sollen auch viel größere Schiffe Visby anlaufen, deshalb wird im Hafen fleißig gebaut.

Außerhalb von Visby gab es in Gotland Landwirtschaft. Die Stadtmauer sollte vor den Übergriffen der Bauern schützen. Inzwischen streitet man sich wohl nicht mehr. Ganz im Gegenteil: In der Stadt werden jetzt sogar Schafe gehalten.

Wir genießen das Auslaufen während des Abendbrots auf Deck 9 außen, denn extra für uns wurde der Sommer bis in den September verlängert. Und so lange noch ein paar Sonnenstrahlen uns erreichen, brauchen wir nicht mal 'ne Jacke.

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